Thun BE - Anleihegläubiger haben Meyer Burger eine Brückenfinanzierung von 40 Millionen Dollar gewährt. Damit kann der Solarhersteller aus Thun eine Insolvenz vorerst abwenden. Die schrittweise Auszahlung unterliegt Bedingungen. Die wichtigste ist eine neue Vereinbarung mit DESRI.
(CONNECT) Meyer Burger kann eine Insolvenz vorerst abwenden. Anleihegläubiger haben dem Unternehmen eine Brückenfinanzierung in Höhe von 39,48 Millionen Dollar zugesichert, informiert der Berner Solarhersteller in einer Mitteilung. Meyer Burger war Mitte November durch eine Kündigung seines grössten Kunden DESRI in existenzielle Finanznot geraten. Die Brückenfinanzierung soll dem Unternehmen Zeit verschaffen, eine neue Vereinbarung mit dem amerikanischen Grosskunden zu treffen.
Meyer Burger kann die erste Hälfte der Mittel sofort abrufen. „Mit diesem ersten und massgeblichen Finanzierungsschritt stabilisieren wir das Unternehmen, um den Hochlauf unserer Produktionslinien auf die volle nominale Jahreskapazität von 1,4 Gigawatt abzuschliessen und ein vollständig finanziertes Geschäftsmodell umzusetzen“, erläutert Franz Richter, Executive Chairman von Meyer Burger, in der Mitteilung. Die Auszahlung der übrigen Mittel ist an in der Mitteilung nicht näher ausgeführte „Meilensteine“ geknüpft. Die Frist für deren Erreichung läuft am 17. Januar 2025 ab.
Wichtigste Bedingung ist, dass eine neue Übereinkunft mit DESRI getroffen wird. Entsprechende Verhandlungen hat Meyer Burger gemeinsam mit einer Gruppe aus bestehenden Anleihegläubigern bereits aufgenommen. Die neue Übereinkunft werde „voraussichtlich die veränderte finanzielle und betriebliche Lage von Meyer Burger berücksichtigen und soll im Laufe des Dezembers abgeschlossen werden“, schreibt Meyer Burger. ce/hs