Hochdorf LU - Die Bachmann Group hat eine neue Anlage zum Herstellen von Plastikfolien in Betrieb genommen. Das Besondere an dieser Anlage ist, dass gebrauchter PET-Kunststoff rezykliert und mittels Extrusion zum Verpacken von Lebensmitteln genutzt werden kann. Bachmann hat 5,5 Millionen Franken in die Anlage investiert.
(CONNECT) Die Bachmann Group aus Hochdorf bei Luzern hat eine neue PETEX-Anlage in Betrieb genommen. Wie aus einer Mitteilung hervorgeht, soll die neue Anlage 7200 Tonnen PET-Folien für Lebensmittelverpackungen produzieren. Das Besondere an dieser Anlage ist, dass zu 30 Prozent rezykliertes PET eingesetzt wird. Dabei wird aus gebrauchten Getränkeflaschen und Lebensmittelverpackungen über einen speziellen Bearbeitungsschritt, der Extrusion, ein hygienisches Granulat hergestellt. In einem ersten Schritt wird das Granulat auf 120 Grad Celsius erhitzt. Danach ermöglicht ein Dekontaminationsprozess eine hygienische Aufbereitung. Die hier erzielte Reinheit von bis zu 99,5 Prozent übertrifft die rechtlichen Anforderungen der Schweizer, europäischen und amerikanischen Lebensmittelbehörden.
Im dritten Schritt werden die gereinigten PET-Flocken aufgeschmolzen und mit weiterem Rohmaterial zu Lebensmittelfolien verarbeitet. Die Foliendicken sind von 0,15 Millimeter bis 1,8 Millimeter verfügbar.
Die Bachmann Group hat in die neue Anlage 5,5 Millionen Franken investiert. „Mit der Investition in die neue Extrusionsanlage mit vorgelagerter Dekontamination beginnen wir die Eigenproduktion von recycelter PET-Folie“, wird Reto Bachmann, CEO der Gruppe, in der Mitteilung zitiert. „Unser Leuchtturmprojekt PAC2PAC beweist die Realisierbarkeit eines geschlossenen Kreislaufs für PET-Verpackungen aus dem Schweizer Sammelsack. Als Gründungsmitglied von RecyPac setzen wir alles daran, dass die Kunststoff-Sammlung erfolgreich umgesetzt wird.“ ce/ww