Diversifikation hält Umsatz bei Jehle AG stabil

(v.l.n.r.) Raphael Jehle (Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Jehle AG), Andy Steinacher (Grossrat und Präsident der Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben), Martin Hummel (Leiter Verkauf und Marketing der Jehle AG) und Jean-Philippe Kohl (Vizedirektor und Leiter Wirtschaftspolitik bei Swissmem) haben das 3. Fricktaler Werkgespräch organisiert. Bild: zVg/Jehle AG

(v.l.n.r.) Raphael Jehle (Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Jehle AG), Andy Steinacher (Grossrat und Präsident der Kommission für Volkswirtschaft und Abgaben), Martin Hummel (Leiter Verkauf und Marketing der Jehle AG) und Jean-Philippe Kohl (Vizedirektor und Leiter Wirtschaftspolitik bei Swissmem) haben das 3. Fricktaler Werkgespräch organisiert. Bild: zVg/Jehle AG

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Mettauertal/Etzgen AG - Raphael Jehle von der Jehle AG hat als Gastgeber des 3. Fricktaler Werkgesprächs herausgestellt, wie wichtig es für einen Exporteur ist, breit aufgestellt zu sein. Der Anlass trug den Titel „Weltklasse aus dem Fricktal – Wie bleibt ein KMU international erfolgreich und regional verwurzelt“?

(CONNECT) Die Jehle AG war Schauplatz des 3. Fricktaler Werkgesprächs. Der mit rund 150 Personen gut besuchte Anlass des Fricktal Regio Planungsverbands ging in den Räumen des Unternehmens für Werkzeug- und Formenbau in Etzgen der Frage auf den Grund, wie Weltklasseunternehmen international erfolgreich und gleichzeitig regional verwurzelt sein können.

Dass beides ziemlich vielen Firmen im Fricktal gut gelingt, belegte Adrian Schoop, CEO der Schoop Gruppe, Grossrat, Vorstandsmitglied des Aargauischen Gewerbeverbands und Moderator der Veranstaltung, anhand einiger Zahlen. Demnach erzielen die 40'000 Beschäftigten im Fricktal eine Wertschöpfung von rund 9 Milliarden Franken. „Das entspricht rund 300'000 Franken pro Person und damit einer der höchsten regionalen Wertschöpfungen der Schweiz“, wird Schoop in einem Artikel der „Neuen Fricktaler Zeitung“ zitiert.

Allerdings seien die Herausforderungen für ein Unternehmen wie Jehle, dessen Erzeugnisse zu 50 Prozent direkt in den Export gehen, gross, betonte Raphael Jehle in seiner Ansprache. Daher werde die Diversifikation für den Erfolg seines Familienunternehmens immer wichtiger, so der Inhaber und Verwaltungsratspräsident der Jehle AG. Sie helfe, „einigermassen gut mit den konjunkturellen Schwankungen zurechtzukommen“. Dadurch habe der Umsatz am Standort Etzgen in den vergangenen Jahren stabil gehalten werden können. Was die Jehle AG selbst für ihre Zukunft tun könne, sei Lernende auszubilden. Aktuell sind es elf in den Berufen Polymechanik und Konstruktion. Ab 2027 sollen auch wieder KV-Lernende hinzukommen.

Häufig genug blieben die Champions verborgen, das sei besonders typisch für die Investitionsgüterindustrie, zu der auch Jehle gehört, meinte Dr. Jean-Philippe Kohl in seiner Rede. „Wenn Jehle nicht draufsteht, ist Jehle trotzdem drin“, so der Vizepräsident und Leiter Wirtschaftspolitik von Swissmem, des Verbands der Schweizer Tech-Industrie. Dabei verwies er etwa auf das Pixie-Modell eines namhaften Kaffeemaschinherstellers, wo Jehle Exklusivlieferant für Sichtbauteile ist, und auf sicherheitsrelevante Bauteile für Autolenksysteme eines bekannten Autozulieferers.

Die Jehle AG Etzgen ist beim Prix SVC Nordschweiz einer von fünf Finalisten. Dieser Preis des KMU-Netzwerks Swiss Venture Club (SVC) wird am 13. November vor rund 1000 Gästen im Congress Center Basel verliehen. ce/mm