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«Forschende müssen Fehler machen, um vorwärtszukommen.»

Die Empa trägt mit innovativen Technologien und Materialien zu einer nachhaltigeren Welt bei. Empa-Direktorin Prof. Dr. Tanja Zimmermann weiss, dass Innovation ein gutes Netzwerk bedingt.

Tanja Zimmermann, auf welche Produkte sind Sie besonders stolz?

Die Liste ist lang: Darauf stehen unter anderem Holzkreditkarten, transparente Schutzmasken oder Isolationsmaterial, das Kohlenstoff bindet. Ein weiteres schönes Beispiel ist ein Pflaster für Wunden im Bauchraum, welches mit Sensoren ausgestattet ist, die zum Beispiel nach einer Operation erkennen, wenn Verdauungssäfte in die Bauchhöhle auszutreten drohen.

Wie wichtig ist ein funktionierendes Netzwerk, um marktfähige Innovationen zu entwickeln?

Ein gutes Netzwerk wird angesichts der wachsenden gesellschaftspolitischen Probleme immer wichtiger. Um zum Beispiel auf den Klimawandel reagieren zu können, muss die Industrie ihre Bedürfnisse mit uns teilen. So wie unsere Partnerin, die Kyburz Switzerland AG, die 2022 den Prix SVC Wirtschaftsraum Zürich gewonnen hat. Der Kontakt zwischen uns besteht schon seit über zehn Jahren: Damals haben wir Master- und Doktorarbeiten von Personen begleitet, die heute bei Kyburz arbeiten. Aktuell suchen wir gemeinsam nach einem Recyclingverfahren für Lithium-Ionen-Batterien.

In der Forschung braucht es in der Regel viel Zeit und viele Rückschläge, bis ein brauchbares Resultat vorliegt. Wie gehen Sie und Ihre Mitarbeitenden damit um?

Forschende müssen Fehler machen, um vorwärtszukommen. Deshalb braucht es in der Forschung eine grosse Frusttoleranz, ein gutes Team und eine vorgelebte Fehlerkultur. Wichtig ist, dass die Forschenden von den Mitarbeitenden aufgefangen und von den Vorgesetzten motiviert werden und immer wieder auch Erfolgserlebnisse verbuchen können.