Elevator Talk – eine Liftfahrt mit Peter Gisler (CEO SERV)

Elevator Talk – Eine Liftfahrt mit Peter Gisler (CEO, SERV)

SVC: Treppe oder Lift?
Mal so, mal so; das kommt ganz auf die Stimmung an.

SVC: Stichwort Elevator Pitch: Wie gehen Sie mit Druck um?
Druck ist für mich ein Motivator. Aber Zeitdruck soll nicht etwa zu blindem Aktivismus führen. Vielmehr geht es darum, Verantwortung zu delegieren und die richtigen Prioritäten zu setzen.

SVC: Mit welchen Herausforderungen ist Ihr Unternehmen aktuell konfrontiert?
Zurzeit arbeiten wir daran, für unsere Kunden und für die Abwicklung der internen Prozesse eine zukunftsfähige IT-Umgebung zu schaffen. Zudem fordert uns die steigende Komplexität der Exportgeschäfte und in diesem Zusammenhang die Anwendung unserer Versicherungsprodukte. Dies setzt eine laufende Weiterbildung der Mitarbeitenden voraus. Eine weitere Herausforderung sehe ich in der Entwicklung weg von einem Wissenszeitalter hin zu einem Zeitalter, wo Kreativität und Innovation viel wichtiger sind als enzyklopädisches Wissen. Dies stellt auch die SERV vor neue Herausforderungen.

SVC: Was sagen Ihre Mitarbeiter über Sie?
Er hat frischen Wind in die Unternehmung gebracht und neue Strukturen eingeführt. Peter will viel machen, manchmal etwas zu viel.

SVC: Welchen Tipp können Sie Export-Neulingen geben?
Beim Export gibt es mehr Risiken als bei Inlandgeschäften. Dessen muss man sich bewusst sein. Es braucht zum einen genügend finanzielle Substanz. Zum anderen darf man nie Risiken eingehen, die man nicht zu 100% versteht, sondern im Zweifelsfall den Rat von Experten einholen.

...nichts geht über persönliche Gespräche zum Beispiel an Veranstaltungen.

SVC: Was war für Sie als Führungskraft die beste Schule?
Das ist die Arbeit im Krisenmodus; da lernt man am meisten. Wenn es ums Eingemachte geht, dann gilt nur noch handeln, handeln, handeln.

SVC: Wie nutzen Sie persönliche Netzwerke im Alltag?
Ich benutze berufliche soziale Medien, um mein Netzwerk zu pflegen. Aber nichts geht über persönliche Gespräche zum Beispiel an Veranstaltungen.

SVC: Worauf sind Sie besonders stolz?
Work-Life-Balance ist eine bekannte und eine der grössten Herausforderungen. Ich glaube diese Gratwanderung gelingt mir gut und ich kann auf eine intakte Familie zählen, die mein Fundament darstellt.

SVC: Welche Probleme sollte die Politik unverzüglich anpacken?
Einerseits brauchen wir dringend eine Lösung, zur nachhaltigen Finanzierung unserer Sozialwerke. Weiter sind unter dem Stichwort der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz rechtliche Rahmenbedingungen erforderlich, die den Datenschutz gewährleisten. Gleichzeitig soll die Entwicklung von Technologien dennoch möglich sein. Schliesslich ist die Klimapolitik für mich ein grosses Thema: Wir müssen alle unseren Lebensstil anpassen und endlich umdenken. Aber nur weniger Fliegen löst das Problem auch nicht.

SVC: Wie spüren Sie die gegenwärtige Wirtschaftslage?
Ich habe das Gefühl, dass wir an einem Wendepunkt sind, wo sich das wirtschaftliche Wachstum langsam abflacht. Aus Sicht der SERV beobachten wir erste Bremsspuren bei einem leichten Rückgang der Versicherungsanträge im Vorjahresvergleich.

SVC: Wann und wo können Sie wirklich abschalten?
Das ist zu Hause bei meiner Familie und in den Bergen. Ich bin ein leidenschaftlicher Alpinist.

Peter Gisler, CEO der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV

Infobox

Name: Peter Gisler
Alter: 58
Position / Unternehmen: CEO der Schweizerischen Exportrisikoversicherung SERV

Unternehmensbeschreibung in 3 Sätzen: Die SERV ist die Exportrisikoversicherung der Schweiz. Sie versichert Exportgeschäfte von Schweizer Unternehmen insbesondere gegen Zahlungsausfälle. Das heisst, sie entschädigt den Exporteur oder die Bank, wenn ein Käufer im Ausland nicht zahlen kann oder will. Die Lösungen der SERV tragen ausserdem dazu bei, dass Unternehmen einfacher günstige Kredite und eine höhere Kreditlimite erhalten. Diese helfen ihnen damit beim Export ihre Liquidität zu wahren.

SERV

Kontakt: info@serv-ch.com oder LinkedIn