Sophie Dubuis, Präsidentin der Expertenjury des Prix SVC Genève, erzählt von Herausforderungen beim Nominationsverfahren und den Gemeinsamkeiten der Finalisten.
Sophie Dubuis, was hat Sie während des Nominationsverfahrens am meisten beeindruckt?
Der Prozess fand in einer schwierigen Zeit statt: Bankenkrise, Energiekrise und
Probleme in der Lieferkette haben das Verfahren begleitet. Dabei hat mich beein-
druckt, wie ruhig die Genfer KMU geblieben sind und mit welch nachhaltigen und
innovativen Lösungen sie den Herausforderungen begegnet sind.
Die Finalisten des Prix SVC Genève kommen aus sehr unterschiedlichen Bereichen. Gibt es dennoch Gemeinsamkeiten?
Gerade in Anbetracht der schwierigen Zeiten haben sie alle eine grosse Wider-
standsfähigkeit bewiesen. Zudem verbindet sie eine starke Leidenschaft für ihre
Arbeit und eine grosse Wertschätzung für ihre Mitarbeitenden.
Sie kennen die Genfer KMU-Landschaft seit vielen Jahren: Welche Entwicklungen können Sie beobachten?
Das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen und die Digitalisierung ist bei Genfer
KMU in den letzten Jahren stark gewachsen. Und da den Unternehmen auch der
Fachkräftemangel zu schaffen macht, schenken sie der Rekrutierung und der Suche
nach geeignetem Nachwuchs heute mehr Aufmerksamkeit.
Sie waren bereits Jurypräsidentin für die erste Ausgabe des Prix SVC Genève 2021. Wie hat sich die damalige Nomination langfristig auf die Unternehmen ausgewirkt?
Die Nominierung hat den Unternehmen viel Anerkennung gebracht und die Mitarbeitenden in ihrer Arbeit motiviert. Einige der Unternehmen konnten seither deutlich expandieren, zum Teil sogar ins Ausland.