Radiotelevisione Svizzera ist eine Unternehmenseinheit der SRG SSR mit Sitz in Lugano. 2022 startete RSI in Zusammenarbeit mit dem Swiss Venture Club (SVC) einen neuen Podcast namens «I Sognatori» – die Träumer. Fabrizio Casati erzählt seinen Zuhörern über EINEN von ihnen, seine Geschichte, seinen Weg, seine Schwierigkeiten, seine persönliche Entwicklung. Flankiert von einem kleinen Team von Fachleuten, das ihnen in den verschiedenen Phasen ihres Projekts zur Seite steht – von der Überwindung persönlicher Grenzen bis hin zur Hilfe bei ganz konkreten Fragen – erkennen die Protagonisten, wer sie sind, und dass ihre Resilienz stets aus ihnen kommt und in ihnen wächst.
Erfahren Sie mehr über den Moderator Fabrizio Casati, seine Arbeit bei RSI und den Rat, den ihm sein Vater gegeben hat.
Treppe oder Lift?
Immer Treppe, wenn es geht! Das ist mein kleines, kostenloses Training und ausserdem, wer ist schon nicht gerne schneller als der Lift?
Wie gehst du mit (Zeit-)Druck um?
Eigentlich arbeite ich gerne unter Druck, ich bin dann viel leistungsfähiger. Normalerweise erstelle ich eine «To-do-Liste» und nehme eine Sache nach der anderen in Angriff. Und ein bisschen Musik schadet nie.
Wie entspannst du dich nach einem anstrengenden Arbeitstag?
Nach einem anstrengenden Tag gibt es für mich wirklich nur noch ein «Forschungsthema»: das Sofa. Mission: Finde die perfekte Position für absolute Entspannung. In bestimmten Situationen – das gebe ich zu – tun Abendessen in guter Gesellschaft von alten Freunden sehr gut. Freunde, denen man nichts erklären muss, die man schon sein ganzes Leben lang kennt und die wie ich, leckeres Essen und ein gutes Glas Wein lieben.
Was ist deiner Meinung nach der grösste Feind der Innovation?
Der schlimmste Feind der Innovation ist häufig die Angst vor Veränderungen. Manchmal ist es wirklich schwierig, althergebrachte Methoden aufzugeben, was dazu führt, dass man sich vor den grossen Chancen verschliesst, die die Innovation bieten kann. Die Welt entwickelt sich immer schneller, ein Festhalten an den viel zitierten alten Gewohnheiten kann das persönliche Wachstum und den Fortschritt im Allgemeinen einschränken.
Wie hast du dein erstes Geld verdient?
Mein erstes Geld? Das habe ich mir als Student im Sommer in einem Supermarkt verdient, erst im Lager, dann in der Obst- und Gemüseabteilung und zum krönenden Abschluss ... an der Kasse. Das war eine grossartige Schule des Lebens.
Der beste Ratschlag, den du je bekommen hast?
Den besten Ratschlag hat mir zweifellos mein Vater gegeben. Er sagt mir oft: «Hör mehr zu, als du redest», was mich zum Schmunzeln bringt, da ich wirklich viel rede. Das hat mich jedoch gelehrt, wie wichtig es ist, die Dinge zu begreifen, Menschen und Situationen wirklich zu verstehen, bevor man reagiert oder Entscheidungen trifft. Es ist ein einfacher, aber unglaublich wirkungsvoller Rat sowohl für das Privatleben als auch für den Beruf.
Wie reagierst du auf Kritik?
Ich versuche, Kritik in dauerhafte, positive Energie umzuwandeln. Kritik hilft mir, zu wachsen, wenn sie konstruktiv ist. Destruktive Kritik schüttle ich ab.
Wie kommst du mit Personen ins Gespräch?
Ein Gespräch muss für mich einfach beginnen, wie mit einem «Hallo, wie geht es dir?» und vielleicht noch einem aufrichtigen Kompliment dazu. Das funktioniert immer! Ich mag die Vorstellung, dass man anderen die Möglichkeit gibt, etwas über sich selbst mitzuteilen, wenn auch nur in wenigen Sekunden. Ich gebe zu, mir ist es nie schwergefallen, mit anderen ins Gespräch zu kommen, ich spreche auch mit Steinen. Und ich bin extrem neugierig!
Wem würdest du einen Preis geben und warum?
Ich würde jedem einen Preis geben, der sich nicht scheut, grosse Träume zu haben und hart an der Verwirklichung dieser Träume zu arbeiten. Jedem, der auf seine Weise im Kleinen eine positive Veränderung im Leben der anderen bewirkt, ohne nach Sichtbarkeit und Anerkennung zu streben. Träumen ist schön, träumen tut gut, und wenn es dir gelingt, einen deiner Träume oder den eines anderen zu verwirklichen, hast du wirklich etwas Grossartiges getan.
Wie siehst du deine Arbeit in zehn Jahren?
In zehn Jahren sehe ich mich immer noch hinter dem Mikrofon und der Kamera, ich bin wirklich in meinen Job hier verliebt: In diesem Unternehmen bin ich gross geworden, die meisten meiner Freunde sind hier, wir teilen Leidenschaften. Ich sehe mich vielleicht ein wenig mehr hinter den Kulissen, werde versuchen, neue Talente zu fördern, werde mehr schreiben, Netzwerke knüpfen und Verbindungen schaffen, vielleicht mit ein paar weissen Haaren mehr auf dem Kopf (wenn ich dann noch welche habe), die von Erfahrung zeugen. Meine Arbeit wird sich mit der Technologie weiterentwickeln, andere Ansätze verfolgen, Geschichten auf andere Weise erzählen, sich anders mitteilen, aber immer getreu dem Wesen dessen, was eine gute Geschichte ausmacht: Authentizität und Verbindung zum Publikum.