Nach dem Sieg am Prix SVC Espace Mittelland steht für Gasser-Ceramic-Mitinhaber Rudolf Gasser und seine Nachfolger Julienne Gasser und Lukas Schläppi die Übergabe des Familienunternehmens an.
Rudolf Gasser, Sie haben die Siegestrophäe gemeinsam mit Ihrer Nichte Julienne Gasser entgegengenommen, die Sie seit einem Jahr schrittweise in die Leitung von Gasser Ceramic einführen. Wie schwer fällt es Ihnen, das Unternehmen weiterzugeben?
Rudolf Gasser: Ich denke nicht, dass es mir schwerfallen wird. Wir sind froh, dass
die Nachfolgeplanung, die von langer Hand vorbereitet wurde, gelingt. Das Unter-
nehmen ist bei Julienne Gasser und ihrem Cousin Lukas Schläppi in guten Händen.
Als Sie und Ihr Cousin Hans Gasser das Familienunternehmen 1991 übernommen haben, gab es 36 Ziegeleien in der Schweiz, heute sind es noch fünf. Weshalb hat Gasser Ceramic überlebt?
Rudolf Gasser: Schon unsere Väter haben immer nach vorne geschaut und das Alte hinter sich gelassen. Sie haben sich den Kundenbedürfnissen angepasst und auf Innovation gesetzt. Früher hat man mit einer grossen Sortiments- und Farbenvielfalt reagiert, heute bieten wir unter anderem auch Solarziegel und wärmedämmende Backsteine an. Wichtig ist dabei eine hohe Qualität in allen Bereichen.
Julienne Gasser, nächstes Jahr werden Sie und Ihr Cousin die Geschäftsleitung übernehmen. Was werden Sie anders machen als Ihr Onkel und Ihr Vater?
Julienne Gasser: Lukas und ich sind nicht gekommen, um alles auf den Kopf zu stellen. Aber kleine Veränderungen wird es wohl schon geben, weil wir durch unser Alter und unsere Ausbildung einen leicht anderen Blickwinkel haben. So werden wir beispielsweise Nachhaltigkeit und Digitalisierung vorantreiben, auch wenn Rudolf und mein Vater auch diesbezüglich bereits auf einem guten Weg sind.