Mit der "falschen Hand" die Zähne putzen und weitere Empfehlungen von Michael Fahrni, Geschäftsführer beim Swiss Venture Club und Präsident der SVC Stiftung für das Unternehmertum.
Learning 1: Die Komfortzone verlassen
Beruflich und privat nicht stehen bleiben und sich als Mensch weiterzuentwickeln können, ist eine lohnenswerte Ambition für jede und jeden von uns. Mein wichtiges Erfolgsrezept dazu ist das Verlassen der persönlichen Komfortzone. Es können kleine Dinge sein, wie mit der ‘falschen Hand’ die Zähne zu putzen – oder auch grössere, wie eine neue Arbeitsstelle branchenfremd oder in einer anderen Region anzunehmen. Persönliches Wachstum ist garantiert, Neues ist bereichernd und die eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen wachsen stetig mit.
Learning 2: Nicht alles ist planbar
Gerade die aktuelle Zeit mit Corona zeigt uns auf, dass nicht alles planbar ist – so gerne wir dies auch hätten. Ich persönlich hatte in jungen Jahren im Militär die Gelegenheit, mich durch Unvorhersehbares überraschen zu lassen. Diese Erfahrungen haben mich geprägt und geben mir die Gelassenheit, dass es auch gut kommen kann, wenn nicht alles so läuft, wie ursprünglich geplant. Immer in Szenarien denken, Flexibilität bewahren und optimistisch bleiben, sind die zugehörigen Erfolgsrezepte.
Learning 3: Sich durch Vorbilder inspirieren lassen
Eigentlich habe ich mir nie eine konkrete Person als Vorbild genommen, sondern mich durch einzelne vorbildhafte Eigenschaften von Menschen oder Institutionen inspirieren lassen. Meine heutige Tätigkeit als Geschäftsführer des SVC gibt mir nun die Möglichkeit, die Schweizer KMU’s und unternehmerisch denkende Menschen insgesamt zu inspirieren: Mit unseren Prix SVC Unternehmenspreisverleihungen stellen wir Jahr für Jahr 24 Top-KMU der Schweiz ins Rampenlicht. Es lohnt sich, über die Erfolgsfaktoren dieser Unternehmen nachzudenken, sich inspirieren zu lassen und solches ins eigene Umfeld zu übertragen.
Learning 4: ‘Geben ist bereichernd’
Das Leben hat es immer gut gemeint mit mir – ich erachte mich als ‘Glückskind’. Umso schöner ist es, der Gesellschaft, den Mitmenschen etwas zurückgeben zu können. Im Beruf kann ich dies hervorragend umsetzen als Präsident unserer SVC Stiftung für das Unternehmertum (besuchen Sie die neue Website: https://svc-stiftung.swiss). Im Privaten engagiere ich mich insbesondere ehrenamtlich im Sportbereich und auch in der Politik. Die persönliche Befriedigung ist gross, wenn dank dem eigenen Mittun zum Beispiel ein regionales Schwingfest erfolgreich durchgeführt werden konnte.
Learning 5: Zur Frauenquote – wo ein Wille, ist ein Weg
Formelle Frauenquoten finde ich nicht so gut. Eine Ambition zu haben in der Diversität eines Gremiums, finde ich hingegen sehr wichtig. Da sind neben dem Verhältnis der Geschlechter insbesondere die altersmässige Durchmischung und die verschiedenen Erfahrungshintergründe in einem Team/einer Organisation match-entscheidend für den nachhaltigen Erfolg. Ganz wichtig ist dann die Umsetzung: Nicht nur die Ambition haben, sondern dann konkret z.B. eine Frau suchen und einstellen – und keine Angst: Es hat genug fähige Frauen auf dem Stellenmarkt!