Elevator Talk – Eine Liftfahrt mit André Bieri, Tax Partner | Markets Leader Switzerland & Liechtenstein Ernst & Young AG und SVC Vorstandsmitglied

Treppe oder Lift?
Treppe. Ich probiere wann immer möglich geistig und körperlich in Bewegung zu bleiben. Darum gibt es kein Foto von mir in einem Lift.

Bieri
Treppe oder Lift?
Treppe. Ich probiere wann immer möglich geistig und körperlich in Bewegung zu bleiben. Darum gibt es kein Foto von mir in einem Lift
Was war in den vergangenen 12 Monaten das Highlight für Sie und Ihr Unternehmen?
Persönlich, eine gute Weinernte im September 2020, die zurzeit in den Stahlfässern auf die Abfüllung wartet und das Glück zu haben, dass wir in der Familie von schweren Corona-Fällen verschont geblieben sind. Aus Sicht des Unternehmens die Erfahrung, wie gut unsere Teams auf die Veränderungen durch die Corona-Krise reagiert haben und wir als Leadership zusammengerückt sind. Trotzdem: Ich hoffe sehr, dass wir bald wieder eine gewisse Normalität haben. Vor allem die Mitarbeiterevents fehlen mir!
Haben Sie Ihre Karriere von Anfang an genau vor sich gesehen?
Ich wollte anfänglich Tierarzt werden und habe mich deshalb gegen eine Karriere im elterlichen Dachdeckerbetrieb entschieden. Wegen einer Sprachreise in Mittelamerika habe ich leider die Einschreibefrist für das medizinische Studium verpasst. So wählte ich dann – als Notlösung – das Wirtschaftsstudium an der Uni Zürich. Die Breite der Themen und insbesondere das internationale Steuerrecht haben mich fasziniert und nie mehr losgelassen!
Welchen Stellenwert haben für Sie soziale Netzwerke, beruflich und privat?
Sie sind unerlässlich und beruflich wie auch privat von grosser Bedeutung für mich. Oft ist eine Trennung auch gar nicht so klar möglich, da aus einer geschäftlichen Beziehung aufgrund einer intensiven Zusammenarbeit auch eine private Beziehung entstehen kann, oder eine private durch eine geschäftliche Zusammenarbeit bereichert werden kann. Doch, Menschen verhandeln immer noch mit Menschen und nichts ersetzt ein persönliches Treffen. Das spüren wir in diesen Zeiten umso mehr. Je anonymer die Welt wird, desto wichtiger werden persönliche Kontakte
Was raten Sie dem Berufsnachwuchs?
Bleibt nicht stehen und seid offen für neue Herausforderungen! Weiterbildung ist und bleibt ein wichtiger Faktor für die berufliche und persönliche Weiterentwicklung. Was vor fünf Jahren einmal top aktuell war, gilt heute bereits als Schnee von gestern.
Worüber können Sie herzlich lachen?
Über meine Kinder! Es ist schön zu sehen, wie sie zu Persönlichkeiten heranwachsen und bereits im jungen Alter eine eigene Meinung haben, welche nicht immer mit der meinigen übereinstimmt. Grundsätzlich bin ich von Natur aus ein fröhlicher Mensch. Ich finde, man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen, zu seinen Fehlern stehen und darüber auch lachen können.
Was geht Ihnen auf die Nerven?
Unnötige E-Mails und Meetings ohne klare Agenda und zu vielen Teilnehmern.
Kommen Sie manchmal zu spät?
Bei physischen Meetings nie. Bei virtuellen EY internen Meetings kann es gegen Abend zu leichten Verspätungen kommen. Leider ist dies – vor allem auch wegen fehlenden Pausen zwischen den einzelnen Meetings – in letzter Zeit öfters der Fall gewesen. Allzu oft sollte dies aber nicht strapaziert werden.
Wie reagieren Sie auf Kritik?
Das Wort «Kritik» ist aus meiner Sicht negativ behaftet. Ich persönlich erhalte lieber konstruktives Feedback als Kritik. Nur mit einem konstruktiven Feedback kann ich eine Verhaltensweise oder einen Sachverhalt beurteilen und allenfalls ändern oder darauf Einfluss nehmen.
Sind Sie zuversichtlich für die Schweiz?
Ja, das bin ich. Auch wenn es in den aktuell herausfordernden Zeiten vielleicht gar nicht so einfach erscheint, zuversichtlich zu sein. Mit unserer Vision «building a better working world» engagiere ich mich stark für ein nachhaltiges und erfolgreiches System in der Schweiz. Der Zeitpunkt dazu ist genau richtig. Wenn nicht jetzt, wann dann.
Glauben Sie an das Schicksal?
Manche Menschen glauben, dass sie ihr Schicksal selbst beeinflussen können, andere glauben, dass dies nicht möglich ist. Wieder andere glauben, dass das Leben vom Zufall oder dem freien Willen abhängt. In meinen Augen ist es eine Mischung aus all diesen Aspekten.
Eine Ihrer Lebensweisheiten?
“It only seems impossible until it’s done” Nelson Mandela
Haben Sie ein Lieblingslied?
Mein Musikgeschmack ist sehr vielfältig. Als Mitglieder einer Brassband und einer Kleinformation sowie ehemaliger «Tambi» einer Luzerner Guggenmusik und Breakdancer bin ich in vielen Musikrichtungen zu Hause.
André Bieri
Name
André Bieri
Position / Unternehmen
Markets Leader Schweiz und Liechtenstein
Unternehmensbeschreibung in 3 Sätzen

EY ist eine globale Organisation und einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung, Unternehmens- und Managementberatung. In der Schweiz und Liechtenstein beschäftigt EY rund 2600 Mitarbeitende an 11 Standorten.