Chiasso TI - Der europaweite Rückgang der Nachfrage nach Transporten hat die Hupac Gruppe 2023 in die roten Zahlen gedrückt. Die im kombinierten Güterverkehr tätige Gruppe hält trotzdem an Investitionen in neue Terminals und Digitalisierung fest.
Die Hupac Gruppe hat im Geschäftsjahr rund 975'000 Strassensendungen beziehungsweise 1'866'000 Standardcontainer im kombinierten Verkehr Strasse/Schiene und im Seehafenhinterlandverkehr befördert. Im Jahresvergleich entspricht dies einem Rückgang um 11,7 Prozent, informiert Hupac in einer Mitteilung. Das europaweit im kombinierten Güterverkehr tätige Unternehmen aus Chiasso führt den Rückgang auf eine gesunkene Nachfrage nach Transportleistungen und Qualitätsdefizite im europäischen Schienennetz zurück.
Vor diesem Hintergrund könne ein Gruppenergebnis von 6,2 Millionen Franken Verlust als akzeptabel bezeichnet werden, heisst es in der Mitteilung. „Dies umso mehr, als Hupac die strategischen Investitionen in Terminals und IT-Projekte mit einem Gesamtaufwand von 36 Millionen Franken weiterführen konnte.“ Auch für die Zukunft hält das Unternehmen an Investitionen in neue Terminals und Digitalisierung fest.
Im Berichtsjahr hat die Gruppe gemeinsam mit TP Nova den Zuschlag für den Betrieb des Terminals La Llagosta bei Barcelona bekommen. Der Umschlag am Terminal Duisburg Gateway, an dem Hupac 26 Prozent hält, soll noch in diesem Jahr beginnen. Für die Terminalerweiterung im oberitalienischen Piacenza ist die Betriebsaufnahme im kommenden Jahr geplant.
„Wir sind überzeugt, dass wir mit wettbewerbsfähigen, marktorientierten Produkten des kombinierten Verkehrs weiterhin einen echten Mehrwert für eine umwelt- und klimafreundliche Logistik bieten“, wird Hupac-CEO Michail Stahlhut in der Mitteilung zitiert. Eigenen Angaben zufolge hat Hupac im Vergleich zum reinen Strassenverkehr 2023 rund 1,4 Millionen Tonnen CO2 und 15,5 Milliarden Megajoule Energie eingespart. ce/hs