Netto-Null-Ziel könnte Rolle der Schweiz in grünen Märkten stärken

Zürich - Die UBS sieht die Schweiz bei der Erreichung des Netto-Null-Ziels auf gutem Kurs. Zur Zielerreichung müssten erneuerbare Energie, ihre Speicherung und Technologien für negative Emissionen ausgebaut werden. Dies bietet dem Land laut UBS eine Chance auf eine führende Rolle in grünen Märkten.

„Die Schweiz ist derzeit auf gutem Weg, ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen“, schreibt die UBS in einer Mitteilung zu ihrer aktuellen Studie „Downhill climb“. Hier hat die Zürcher Grossbank den Transformationsprozess zur Netto-Null analysiert. Als Voraussetzung für die Zielerreichung haben die Fachleute von UBS eine stärkere Elektrifizierung, den Ausbau von erneuerbaren Energien und ihrer Speicherung sowie die Weiterentwicklung von Technologien für negative Emissionen ausgemacht.

„Für Sektoren, die ihre Emissionen nicht vollständig eliminieren können, werden erhebliche Kapazitäten zur Abscheidung und Speicherung von CO2 benötigt, ungefähr im Umfang von einem Viertel der derzeitigen Schweizer Emissionen“, wird Michael Baldinger, UBS Chief Sustainability Officer, in der Mitteilung zitiert. „Dies ist eine technologische, logistische und finanzielle Herausforderung, die der Schweiz jedoch die Möglichkeit bietet, in neuen grünen Märkten eine Führungsrolle zu übernehmen.“ Als Beispiele für solche grünen Märkte werden in der Mitteilung Kohlenstoffabscheidung und kohlenstoffarmer Zement genannt.

Die zur Zielerreichung erforderliche Elektrifizierung ist laut Einschätzung der Fachleute mit einer Steigerung der Stromerzeugung von derzeit 27 auf 60 Gigawatt verbunden. Gleichzeitig muss die Lücke der bis 2034 vom Netz gehenden Kernreaktoren durch den Ausbau erneuerbarer Energien geschlossen werden. Für die Aufrechterhaltung der Netzstabilität sehen die Fachleute Investitionsbedarf in Nachfragemanagement und Energiespeicherkapazitäten. ce/hs