Die Kistler Gruppe ist Weltmarktführer in dynamischer Messtechnik. Entlang der Megatrends von Emissionsreduktion, Qualitätskontrolle, Mobilität und Fahrzeugsicherheit erbringt das Unternehmen Spitzenleistungen für eine zukunftsfähige Welt. Profitieren Sie von den «5 Learnings» von Rolf Sonderegger, wie das Unternehmen die Chipkrise und die Lieferkettenproblematik bewältigt.
Learning 1: Vom Second-Sourcing zum Multi-Sourcing
Die Chipkrise hat uns gelehrt, dass in der aktuellen Ausnahmesituation insbesondere globale Lieferanten ihren vertraglichen Verpflichtungen nur selektiv nachkommen. Gesichert ist nur, was man selbst an Lager hat. Um dennoch hohe Lagerkosten zu vermeiden, versuchen wir internationalen Standards zu folgen und setzen, sofern möglich, auf eine Multi-Sourcing-Strategie. Wir gewinnen so an Flexibilität in der Materialbeschaffung. Kommen Second- oder Multi-Sourcing aufgrund der Lieferantensituation am Markt nicht in Frage, hilft nur clever bevorraten und einlagern.
Learning 2: Einführung von Plattformstrategien zur Erhöhung unserer Relevanz
Um als Abnehmer knapper Ressourcen und Elektronikkomponenten auf dem globalen Lieferantenmarkt zu bestehen, setzen wir konsequent auf Plattformen für unsere Basisentwicklungen. Mit einer konsequenten Gleichteilpolitik wo immer möglich erhöhen wir die Beschaffungsvolumina. Kritische Komponenten mit kleinen Abnahmemengen beschaffen wir im Netzwerk mit Partnerunternehmen.
Learning 3: Einbezug der Lieferanten in die Wertschöpfungskette
Um langfristig die Planbarkeit für unsere Lieferanten zu erhöhen, versuchen wir diese frühzeitig und partnerschaftlich in die Entwicklungsplanung einzubeziehen. Unser partnerschaftliches Lieferantenmanagement ist daher langfristig und umfassend ausgerichtet. Wir möchten die gesamte Wertschöpfungskette verstehen, um Abhängigkeiten frühzeitig zu erkennen.
Learning 4: Lokalisierung der Wertschöpfung
Kundenspezifische Anpassungen, das sogenannte Customizing, wird sofern möglich vor Ort durchgeführt. Mit dem «Nearshoring» kommen bewusst lokale Lieferanten zum Zug, die eine engere Bindung und damit eine höhere Liefertreue aufweisen.
Learning 5: Umsetzung einer globalen und robusten Produktionsstrategie – hin zur Automatisierung
Wir wissen nicht, wo wir morgen produzieren dürfen oder müssen. Die globale Unsicherheit und der Trend weg von der Globalisierung und damit hin zum Nearshoring erfordern eine neue Definition der Lieferketten. Um die Agilität hoch und Kosten tief zu halten, versuchen wir die Produktionsprozesse so weit wie möglich zu standardisieren und automatisieren.
Die Kistler Gruppe ist Weltmarktführer in der dynamischen Druck-, Kraft-, Drehmoment- und Beschleunigungsmesstechnik. Das 1959 gegründete Schweizer Familienunternehmen beschäftigt über 2.000 Mitarbeitende an mehr als 60 Standorten, um bei den aktuellen Megatrends Nachhaltigkeit, E-Mobilität und Digitalisierung an der Spitze zu bleiben. Mit mehr als 10.000 Kunden in den Branchen Automotive, Medizin, Luft- und Raumfahrt, Sport und Fahrzeugsicherheit ist Kistler ein zuverlässiger Partner für innovative Lösungen und Systeme mit optimaler Sicherheits- und Qualitätskontrolle.