Der weltweite Ausbruch von COVID-19 führte im Hinblick auf die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, zu einem historischen Paradigmenwechsel. Dies veranlasste die Novu Office AG aus Zürich, eine gross angelegte Studie in Zusammenarbeit mit der HSG und HR Campus durchzuführen. Der daraus resultierende Hybrid Work Compass fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und soll Unternehmen als praxisorientiertes, datenbasiertes Tool bei der Gestaltung zukünftiger Arbeitsmodelle dienen.
Nun, wie entwickeln sich die Arbeitsmodelle der Zukunft? Was sind die Erkenntnisse aus Ihrer Studie mit über 800 teilnehmenden Unternehmen aus der Schweiz?
SVC: Wie entwickeln sich die Arbeitsmodelle der Zukunft? Was sind die Erkenntnisse aus Ihrer Studie mit über 800 teilnehmenden Unternehmen aus der Schweiz?
In erster Linie wird sich die Art und Weise der Zusammenarbeit verändern. Während vor der COVID-Pandemie nur 35% aller Unternehmen in der Schweiz hybride Arbeitsmodelle nutzten oder in Erwägung zogen, beträgt der Prozentsatz nun stolze 77%. Der grösste Unsicherheitsfaktor liegt dabei in der Unternehmenskultur: 89% der Unternehmen gaben an, die grösste Herausforderung im Beibehalten bzw. in der Entwicklung einer integrativen Unternehmenskultur zu verorten. Es gilt, neue Formate und Tools zu schaffen, welche die Mitarbeitenden sowohl im Homeoffice als auch vor Ort in einer positiven Umgebung vereinen. Als grösste Chance werden die neuen Möglichkeiten zur Gewinnung und Haltung von Talenten betrachtet. 87% der Unternehmen sind davon überzeugt, dass hybride Arbeitsmodelle ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen werden und sich zudem das geographische Einzugsgebiet potenzieller Talente vergrössern wird. Unsere Studie macht aber auch die bedeutende Rolle der oberen Führungsriege deutlich. So ist ihre Rolle als Initiator und Vorbild im Rahmen dieser grundlegenden Veränderungen unabdingbar.