An der Mitgliederversammlung 2022 standen die Themen AHV-Revision und Reformstau im Zentrum. Prof. Dr. Aymo Brunetti, geschäftsführender Direktor des Departements Volkswirtschaftslehre der Universität Bern, zeigte in seinem Key Note Referat «Reformideen für eine nachhaltige Altersvorsorge» eindrücklich auf, weshalb akuter Handlungsbedarf besteht.

Am 15. September 2022 lud der SVC zu seiner jährlichen Mitgliederversammlung ins Hotel Bellevue in Bern ein. Rund 300 Mitglieder und Gäste verfolgten die Veranstaltung vor Ort. Nach dem statutarischen Teil, durch welche SVC Präsident Andreas Gerber und SVC Geschäftsführer Michael Fahrni führten, übernahm die ehemalige SRF Club Moderatorin Karin Frei die Bühne und führte durch das spannende Rahmenprogramm.

AHV-Reform nur ein erster, kleiner Schritt

Volkswirtschaftsprofessor Aymo Brunetti erläuterte, weshalb die (zwischenzeitlich angenommene) AHV-Reform eine der wichtigsten Abstimmungen der aktuellen Legislaturperiode sei. «Die nachhaltige Finanzierung der Altersvorsorge ist nur möglich mit unpopulären Massnahmen - wir können entweder die Einnahmen durch zusätzliche Steuern erhöhen, die Ausgaben reduzieren, d.h. Renten kürzen, oder das Rentenalter erhöhen, andere Varianten gibt es nicht» so Brunetti in seinem Referat. Die AHV-Reform 21 sei ein kleiner Schritt auf dem Weg zu Nachhaltigkeit in der Altersvorsorge, es brauche weitere Ideen und Reformen, ist der Direktor des Departements Volkswirtschaftslehre der Universität Bern weiter überzeugt. Es gelte das Rentenalter generell an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, wie es auch die Renteninitiative vorsieht. Nur mit solchen Ideen kann die AHV längerfristig gesichert und der – immer stärker auf eine Seite kippende - Generationenvertrag gerettet werden.