Meyer Burger will sich auf Thun konzentrieren

Die Zentrale von Meyer Burger Technology in Thun bei Nacht. Bild: Meyer Burger Technology AG

Die Zentrale von Meyer Burger Technology in Thun bei Nacht. Bild: Meyer Burger Technology AG

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Thun BE - Meyer Burger hat für seine beiden deutschen Tochterunternehmen Insolvenz beantragt. Die amerikanische Tochtergesellschaft hatte bereits zuvor alle Mitarbeitenden entlassen. Insgesamt sind 902 Mitarbeitende betroffen. Nur der Standort Thun mit etwa 60 Mitarbeitenden soll erhalten bleiben.

(CONNECT) Die Meyer Burger Technology AG schrumpft auf ihren Stammsitz zurück. Wie das Unternehmen am 31. Mai mitgeteilt hat, haben ihre beiden deutschen Töchter Insolvenz beantragt. Am Standort Thalheim im Bundesland Sachsen-Anhalt mit seiner Solarzellenfertigung sind davon 331 Mitarbeitende betroffen. Seit dem 1. Mai waren sie bereits in Kurzarbeit. Im sächsischen Hohenstein-Ernstthal sind 289 Mitarbeitende betroffen, die im Maschinenbau und in der Technologieentwicklung beschäftigt waren.

Bereits zwei Tage zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass die amerikanische Tochter allen 282 Mitarbeitenden am Standort Goodyear im Bundesstaat Arizona gekündigt worden sei. Die Produktion von Solarmodulen, die gerade erst hochläuft, wird gestoppt. Grund dafür seien fehlende finanzielle Mittel, heisst es in der Mitteilung.

Die Tochtergesellschaft Meyer Burger (Switzerland) AG soll bestehen bleiben. Se beschäftigt in Thun etwa 60 Mitarbeitende.

Meyer Burger führt Gespräche mit Gläubigern über eine Restrukturierung weiter. Der Handel an der Schweizer Börse SIX ist ausgesetzt, da Meyer Burger die Geschäftszahlen 2024 noch nicht vorgelegt hat. Zuletzt waren für eine Aktie 0,75 Franken gezahlt worden. Das entspricht einem Kursverlust von 66 Prozent seit Anfang Jahr. Zu ihrem Höchststand im April 2011 wurde die Aktie für 3835 Franken gekauft. ce/stk